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Neue Studie: Verteilnetzbetreiber und Transparenz


28.10.2025

Deckblatt der neuen Hintergrundstudie

Deckblatt der neuen Hintergrundstudie

Was machen eigentlich Verteilnetzbetreiber? Welche Rolle spielen sie in der Energiewende und wie gut erfüllen sie ihre Aufgaben? Dieser Frage widmet sich das neue Hintergrundpapier „Leistungsfähige Verteilnetzbetreiber: Wie Transparenz die Energiewende beschleunigen kann“ des 1000GW Instituts, dessen Erstellung von der RLS gefördert wurde. Es gibt einen Überblick, über den aktuellen Stand in den Verteilnetzen und zeigt welche Ansätze geeignet sein können, um das Verteilnetz fit zu machen für das klimaneutrale Energiesystem.

Klar ist: Das Verteilnetz ist zentral für die Energiewende. Dort werden die zentralen drei Bausteine angeschlossen: Erneuerbare Energien, Elektrifizierungstechnologien und Flexibiltäten. Ob wir als Gesellschaft erfolgreich unser Energiesystem klimaneutral modernisieren und damit zum globalen 1.5° Ziel beitragen, wird daher im Verteilnetz entschieden.

Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass die Leistungen der Verteilnetzbetreiber exzellent sind in den Dimensionen, wo finanzielle Anreize vorhanden sind. Dies ist bislang ausschließlich im Bereich der Stromnetzstabilität (dem sogenannten SAIDI-Index) der Fall. In anderen Dimensionen stehen technische Lösungen zur Verfügung - die Anreize für den Einsatz fehlen jedoch. In den Empfehlungen des Verbandes der europäischen Regulierer (CEER) werden konkrete Vorschläge für genau diese Herausforderungen gemacht, welche von den meisten europäischen Regulatoren bereits umgesetzt werden. 

In Deutschland gibt es zwar einen Prozess zur Neugestaltung der Anreizregulierung ab 2029 – die internationalen Best Practices werden hierfür bislang nicht in Betracht gezogen, ein Austausch mit innovativen internationalen Regulatoren scheint nicht zu erfolgen.

Das Hintergrundpapier identifiziert zwei Lösungsansätze:

  • Verbesserte Anreize für die Verteilnetzbetreiber. Neben der Stabilität sollte insbesondere die Kundenperspektive viel stärker im Fokus sein. Dabei erscheint eine Orientierung an internationalen Best Practices geeignet. Darin enthalten sind insbesondere finanzielle Anreize für eine hohe Netzservicequalität sowie automatisch zu überweisende Entschädigungszahlungen in dem Fall, das Mindestkriterien des Service nicht eingehalten werden.
  • Steigerung der Transparenz. Lokale Stakeholder können Innovationen vom Verteilnetzbetreiber vor Ort einfordern, wenn die Qualität der  Umsetzung von einzelnen Aufgaben durch den Verteilnetzbetreiber vergleichbar zu der Qualität der Umsetzung bei anderen Verteilnetzbetreibern ist. Beispiele für solche Stakeholder sind Mitarbeiter in Kommunen, Bürgermeister, Projektentwickler und Netzkunden. Aber auch die Mitarbeitenden und Geschäftsführenden der Verteilnetzbetreiber selber erhalten eine höhere Motivation, gemeinsam bessere Leistungen zu erbringen. Ein konkreter erster Schritt könnte der Aufbau einer oder mehrerer Online-Transparenzplattformen sein.

Weiterführende Ressourcen:

Über das 1000GW Institut: Die Vision des 1000GW Instituts ist eine Zukunft mit sehr hohen Mengen von PV in Deutschland. Das Institut möchte den Weg dahin vorausdenken und beschleunigen. 

Download

Hintergrundpapier 

Leistungsfähige Verteilnetzbetreiber:

"Wie Transparenz die Energiewende beschleunigen kann." 

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