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Caroline Möller

wissenschaftliche Mitarbeiterin

Juli 2023

Wie wurdest du Teil des Reiner Lemoine Netzwerks?
Knapp ein Jahr nach der Gründung des RLI habe ich zufällig vom RLI gehört. Mir gefiel die Zielsetzung des RLI und insbesondere die Arbeit zur Systemanalyse, mit der ich mich schon in meiner Diplomarbeit beschäftigt hatte. Daraufhin habe ich mich initiativ beim RLI beworben und arbeite mittlerweile seit mehr als 10 Jahren dort. Im Laufe der Jahre habe ich miterlebt, wie das RLI personell und auch mit seinen Aufgaben stark gewachsen ist. Ich habe zu Beginn viele Jahre im Team "Transformation von Energiesystemen" gearbeitet, jetzt bin ich im "Offgrid"-Team tätig.

Woran arbeitest du gerade?
Der Fokus meiner Arbeit liegt auf der Energiesystemanalyse. In diesem Themenfeld beschäftige ich mich zum einen damit, wissenschaftliche Methoden der Energiesystemanalyse nutzerfreundlich zugänglich zu machen. Dafür entwickeln wir eine grafische Benutzeroberfläche, die es verschiedenen Akteuren ermöglichen soll, Energiewendeprojekte zu modellieren, auch ohne umfangreiche Programmierkenntnisse. Zum anderen erstelle ich derzeit zusammen mit meinen Kolleg:innen eine Länderstudie für Uganda mit dem Ziel, zu analysieren, wie sich das Land auf Basis von 100 Prozent erneuerbaren Energien versorgen kann. Es ist die erste Länderstudie am RLI für ein Land, das noch nicht vollständig elektrifiziert ist und dessen Energiebedarf in den nächsten Dekaden noch stark steigen wird.

Warum sollten wir uns vernetzen?
Es gibt viele Ansätze und Berechnungen, die zeigen, dass eine vollständige Energiewende technisch und ökonomisch möglich und dringend notwendig ist. Dennoch wandelt sich das System nur schwerfällig. Der Klimawandel und die Energiewende sind natürlich eine Jahrhundertaufgabe und unglaublich komplex. Aus meiner Sicht ist jedoch ein entscheidender Hemmfaktor der fehlende Austausch zwischen der wissenschaftlichen Community und der Bevölkerung. Gesellschaftliche Aspekte werden in Studien zu wenig berücksichtigt und umgekehrt werden wissenschaftliche Erkenntnisse nicht ausreichend oder nicht verständlich an die breite Masse weitergegeben. Die Vernetzung verschiedener Wissenschaftsbereiche finde ich daher sehr wichtig, insbesondere der Austausch darüber, wie Wissenschaftskommunikation erfolgreich gelingen kann. Dabei liegt mir besonders am Herzen, dass wir lernen, unser Wissen auf neuen Wegen zu teilen, aber auch neue Inputs aus fachfremden Bereichen zu erhalten.

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