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David E. Langer (geb. Stakic)

David E. Langer (geb. Stakic)

Eckdaten

  • RLS-Jahrgang 2018

Lebenslauf von David E. Langer (geb. Stakic)

David E. Langer (geb. Stakic)

© Foto von Martin Ebert

David E. Langer (geb. Stakic) wurde 1982 in Ulm geboren. Ende 2013 erzielte er den akademischen Grad des Master of Science an der Technischen Hochschule (THS) in Ulm ab. Auf dem Weg dorthin schloss er eine Ausbildung zum Schreiner ab, sammelte erste Berufserfahrungen im Außendienst als Möbelmonteur, absolvierte ein Ausbildung zum Nachschubsoldat, holte den Realschulabschluss sowie die Fachhochschulreife nach und begann schließlich 2006 ein Studium an der THU. Dies schloss er zunächst mit dem Bachelor of Engineering (B.Eng.), in dem Studiengang Produktionstechnik und Organisation mit dem Schwerpunkt Energietechnik und Energiewirtschaft, ab. Im direkten Anschluss begann Herr Langer eine Tätigkeit als Laboringenieur im Labor Dezentrale Energiesysteme, am Institut für Energie und Antriebstechnik an der THU. Nach einer kurzen Übergangszeit begann er berufsbegleitend den kooperativen Masterstudiengang SENCE (Sustainable Energy Competence), durchgeführt von den THU, Hochschule- Stuttgart und Rottenburg a. N.. Schon zu Beginn des Masterstudiums entwickelte sich der Wunsch, eine berufliche Laufbahn in der Erforschung der Energiewende basierend auf Erneuerbaren Energien anzustreben. So konnte Herr Langer nach seinem erfolgreichen Studienabschluss im EU-Forschungsprojekt OrPHEuS an der THU als Fachkraft für das Gebiet Sektorenkopplung mitarbeiten. Während dieses Projekts konnte Herr Langer einen Doktorvater an der Technischen Universität Budapest für ein Dissertationsthema gewinnen. Seitdem arbeitet er an der THU in einem weiteren Forschungsprojekt (BMWi, SINTEG Programm, C/sells) und kümmert sich dort um die Organisation von Daten von lokaler Flexibilität in einem zellulär betriebenen Energiesystem mit dem Grundsatz der Subsidiarität.

Seine Freizeit verbringt David Stakic gerne mit Modellbau und Bemalen von Miniaturen aus dem Bereich Science Fiction und Fantasy. Er ist außerdem ein ambitionierter Läufer für Strecken bis 10 km.

Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens:

Durch die Transformation des Energiesystems in Deutschland haben kleine (>100kW) Strom bereitstellende Anlagen bereits einen signifikanten Anteil im Stromsektor. Dieser Anteil wächst stetig, wobei insbesondere die Infrastruktur städtischer Stromnetze sehr gut zu einer dezentralen Erzeugungsstruktur passt. Dezentrale Stromerzeuger können einen bedeutenden Beitrag zur Flexibilität in Stromnetzen bereitstellen. In Stadtgebieten sind dabei häufig weitere Energieinfrastrukturen der Wärme- und Gas-Versorgung vorhanden. Diese ermöglichen eine saisonale und lastnahe Energieverteilung und Speicherung. Eine gemeinsame Betrachtung ermöglicht die Nutzung weitgehend bereits vorhandener Infrastruktur. Dies ist im Besonderen möglich, falls bei der Transformation des Energiesystems im weiteren Verlauf verstärkt Stromerzeugungskapazitäten von dezentral einspeisenden Photovoltaik- (PV) und Kraft-Wärmekopplung- (KWK) Anlagen installiert werden. Dabei könnten die vorhandenen Dachflächenpotenziale in Städten genutzt werden, ohne eine Konkurrenzsituation zu landwirtschaftlichen Flächen zu schaffen. Steuerbare Lasten in Form von Power-to-Gas- (PtG) Anlagen können die Lücke zwischen der Bereitstellung von elektrischer Energie aus PV-Anlagen und dem benötigten Brennstoff für KWK-Anlagen schließen. Somit könnte Europa aus den Städten heraus nationale Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern abbauen, hohe Kosten für die Umgestaltung von heute vorhandener Infrastruktur vermeiden sowie das Voranschreiten des Klimawandels stoppen.

Diese Zusammenhänge sollen durch eine Co-Simulation von Netzmodellen der unterschiedlichen Energiesektoren und anhand realer Netzdaten für das Stadtgebiet Ulm analysiert und ausgewertet werden. Durch Entwicklung von Szenarien unter Berücksichtigung von Einflussfaktoren wie technologischer Entwicklung und Klimaveränderungen sollen Kennzahlen und Konzepte für die zukünftige Planung der Energieinfrastruktur einer Stadt erstellt werden. Dabei besteht eine Kooperation mit dem lokalen Netzbetreiber in Ulm.